Überschwemmungskatastrophe in Jalta

Baden-Baden. Ein starker Dauerregen führte am Freitag ,18. Juni, zu katastrophalen Überschwemmungen in Baden-Badens Partnerstadt Jalta und Umgebung. „Bergflüsse überfluteten die Innenstadt, gewaltige Wassermassen wurden zu reißenden Flüssen und überfluteten und zerstörten Häuser, Brücken und Straßen“, so die Berichte aus Jalta, die bei Uta und Gerhard Ell eingingen. Beide sind seit vielen Jahren Verantwortliche für diese Städtepartnerschaft und geben die dramatischen Ereignisse wie folgt weiter: „Autos schoben sich ineinander und landeten teilweise im Meer. Schulterhoch stand das Wasser in der Stadt. Die Menschen konnten ihre Häuser nicht mehr verlassen. Aus dem Meer wurden schlammige Massen in Verbindung mit Unrat auf die Küste geschleudert, so dass 75 Prozent der Küste verwüstet wurde. Eine Person wurde getötet, zwei werden noch vermisst. Zwei Tage war die betroffene Bevölkerung ohne Licht und ohne Wasser.“

Stadt war im Ausnahmezustand

Jaltas Oberbürgermeisterin Janina Pavlenko sprach den Ausnahmezustand aus und bildete mit Konstantin Schimanowskij und Gemeinderäten einen Krisenstab, der die am meisten betroffenen Gebiete betreute. Evakuierungsmaßnahmen wurden eingeleitet, um insbesondere Kinder, Behinderte und Rentner in Sicherheit zu bringen. Das Ministerium für Notfälle, Mitarbeiter von Behörden, eine Abordnung des Innenministeriums der Russischen Föderation und die Feuerwehr stellten ein technisches Hilfswerk zusammen, um die Bedürftigen mit Trinkwasser zu versorgen und um das vorhandene verunreinigte Wasser zu Trinkwasser aufzubereiten. Großartig soll die Hilfsbereitschaft der Einwohner Jaltas gewesen sein, die als Nichtbetroffene ihren Mitbürgern zu Hilfe kamen, sie mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen.

„Ein Tag später, am Samstag 20. Juni, wurden die Bewohner von Jalta wieder mit Strom versorgt. Seit Sonntag soll es wieder Wasser geben. Nach dieser Katastrophe beginnt das große Aufräumen, Reparieren, Entsorgen und vor allem die Instandsetzung der zu 75 Prozent zerstörten Küste“, schildern die Ells den derzeitigen Stand in der Partnerstadt.